Neck Deep startet mit "Sonderland", "Lowlife" und "Kali Ma". Überraschenderweise beginnt die Band aus Wrexham mit zwei Liedern aus ihrem letzten Album, das in der allgemeinen Rezeption eher unbeliebt war als der Rest ihres Werks. Dennoch sind es zwei schnelle Lieder. Mit "Kali Ma" steigen sie dann in ältere Stücke ein, was dem Publikum offensichtlich besser gefällt. Was die Setlist betrifft, persönlich hätte ich mir viel mehr Songs aus "The Peace and the Panic" gewünscht, anstatt nur zwei, wovon einer "In Bloom" ist. Ein großartiger Song, aber es gibt bessere auf dem Album! Es war jedoch erfreulich, dass vor allem Songs von "Life's Not Out to Get You" gespielt wurden, einem der wohl prägendsten Alben des Genres!
Neck Deep zeichnen sich hier aber besonders durch ihre Ansagen aus. Sie sind immer wieder witzig und äußerst sympathisch, wenn Ben über seine schwere aber leidenschaftliche Liebe zu Manchester United spricht und es werden sogar gelegentlich tiefgreifende politische Botschaften vermittelt. Normalerweise erwartet man Herzschmerz-Ansagen, wenn man zu einem dieser Konzerte geht (und es gab sie auch, lasst euch nichts anderes erzählen), aber persönlich rechnete ich weniger mit Anti-Kriegs- oder Eat the Rich-Ansagen. Dennoch sind sie natürlich absolut willkommen und ein zusätzlicher Pluspunkt!