Wer die Fabrique im Hamburger Gängeviertel kennt, der weiß: Konzerte fangen hier nur selten pünktlich an. Dafür aber – und das ist ungleich wichtiger – bietet sie einen Ort für beispiellose künstlerische Freiheit und multi-kulturelle Vielfalt. Diesen Ambitionen hat sich auch das dort erstmals stattfindende 440hz-Festival verschrieben und präsentiert an insgesamt drei Veranstaltungstagen ein breites Programm an Konzerten, Kunst und Workshops.
Gleich der erste Tag beginnt multinational: Mia Fernlund begleitet sich selbst auf der Gitarre und singt auf Spanisch, Englisch und Schwedisch. Ihr intimes Akustik-Set aus Cover-Songs und selbstgeschriebenen Liedern stimmt die Besucher auf einen vielfältigen Konzertabend ein, der noch bis spät in die Nacht andauern wird. Auf sie folgt Hava Bekteshi an der „Çifteli“ genannten Langhalslaute aus der albanischen Volksmusik. Spätestens beim letzten Song tanzt zu dem Mix aus Folkloristik und modernen Beats nicht mehr nur der mitgebrachte Anhang, sondern ein jeder im Saal. Die gute Stimmung nutzt die deutsch-vietnamesische Gruppe Chill Mal für ein kurzes Set entspannten Akustik-Pops und gibt anschließend weiter an Tini, die wiederum Solo und mit Gitarre im Anschlag die Bühne betritt.