In „Leap Of Faith“ ist der Industrial-Einfluss deutlich zu hören: düstere Grundstimmung, sphärischer Gesang, roboterartige Stimmfetzen und ein verzerrt grollender Bass komplettieren den mechanischen Sound, der an das dunkle Schnaufen von großen Gerätschaften erinnert. „We Work It Out“ besticht mit treibendem Rhythmus und großem Ohrwurm-Potential. Die Drums bleiben während des gesamten Albums sehr geradlinig und präsent. So erklingen sie selbst während des ruhiger anmutenden Songs „Shadows In The Air“ einnehmend und mechanisch. Einige Klang-Experimente bleiben während der ersten Hörversuche schlichtweg sperrig und undurchdringbar. „Living On The Streets“ oder „Input Output“ bedürfen beispielsweise mehrerer Anläufe, um nicht bloß zusammenhanglos, sondern rastlos, wild und psychedelisch zu klingen – dennoch hängt der Hörgenuss hier wohl deutlich von der Bereitschaft ab, sich auf ungewöhnliche Klang-Konstrukte einzulassen. Spätestens beim deutschsprachigen Song „Party Teufel“ stellt man die Platte entweder entnervt ab oder beginnt, so richtig Spaß an der dargebotenen Absurdität des Sounds zu entwickeln. Dass Alexander Hacke von den Einstürzenden Neubauten bei der Produktion dieses Albums seine Finger im Spiel hatte, scheint nach mehrmaligem Hören geradezu offensichtlich zu sein.