Als The Damned dann auf die Bühne treten, wacht der Rest der Masse auch endlich auf und stellt sich knapp 90 Minuten Show entgegen. Angefangen mit „Street of Dreams“ über „Love Song“ und „Standing on the Edge of Tomorrow“ spielt sich das Quintett durch ihre mittlerweile fast fünfzigjährige Bandgeschichte. Aber auch Songs des im April erscheinenden neuen Albums „Darkadelic“ fehlten nicht, im Gegenteil. Ganze elf Songs der neuen LP fanden ihren Platz in der Setlist und bildeten damit die Hälfte der Show ab. Das ist immer etwas komisch, da ja niemand diese Songs mitsingen kann, jedoch ist es auch ein guter Vorgeschmack auf das, was da kommt. In diesem Fall mehr von The Damned, und was anderes wünscht sich sicher kaum jemand in diesem Raum. Das Set endet mit „New Rose“ auf einer sehr hohen Note und einem der wohl energetischtesten Songs der Band. Ehrlich gesagt nicht unbedingt das beste Timing, um den Song zu zünden, da sich hier das erste Mal so ein richtiger Moshpit bildet, der es auch wirklich in sich hat. Aber immerhin kann man dies ein würdiges Ende nennen und schlussendlich sind wir alle um ein großes Stück Adrenalin reicher.
Positiv ist auch, dass die Band selbst mit ihren (teilweise) fast siebzig Jahren noch ordentlich auf der Bühne rumspringt (nicht physisch, aber metaphorisch). Sie haben Spaß und leben diesen auch aus, das hat zwar alles nichts mit Artistik zu tun, aber das hab ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Ebenfalls gut gefällt die Lichtshow und wie die Band klingt, ist zwar schon ein Unterschied zum Album, aber ich hab schon weit Schlechteres gehört. Es bildet sich ein sehr gutes Bild und ich denke, ich sollte mal tiefer in die Diskografie hineinhören.