Für einen winzigen Kritikpunkt muss aber auch hier Platz sein. Denn wie man sich von vielen Punksongs Akustikversionen wünscht, so hätte „Expired“ eine Punkversion verdient. Vielleicht wird sich irgendwer einmal erbarmen und diesem perfekt geschrieben Punksong eine Punkversion schenken.
Hot Take an dieser Stelle, aber „Love, Sick Love“ ist vielleicht einer der besten Popsongs aus der Feder eines Punks. Wie Tony Sly in Situationen, die wenig Liebe verströmen Liebe findet ist absolut rührend und seine Umsetzung wärmt einem das Herz.
Ich breche an dieser Stelle die Rolle komplett, denn dieses Album bedeutet mir viel zu viel. Und es treibt mir immer wieder die Tränen in die Augen. Und dass, obwohl ich das Album erst nach seinem Tod das erste Mal gehört habe. Aber diese Ahnung, dass Tony schon diese Ahnungen hatte, was noch auf ihn zukommen sollte, als er dieses Album geschrieben hat, verleiht seiner Person etwas merkwürdig mystisches. Aber ganz real sind diese Texte zeitlos, man findet und verliert sich zu leicht darin. Vielleicht kommt da auch diese Verbundenheit her, denn es sind wahnsinnig persönliche Texte seinerseits und trotzdem fühlt man sich angesprochen. Und man könnte noch so viele Dinge aufzählen, die das „12 Song Program“ so großartig machen, das Duett mit Joey Cape in „Amends“ der Ausbruch im eigentlichen Hidden Track „Fireball“, doch alle Besonderheiten zusammen können nicht diese Gefühle übertreffen, die einem kommen, wenn man sich derart in einem Album und seinen Geschichten findet und verliert. Tony, du fehlst immernoch.