Nimmt man den Sound des Beats isoliert in dem Song “To Make A Heart Beat”, zeigen sich klangliche Ähnlichkeiten zu Phil Collins' “In The Air Tonight” oder “This Must Be Love”. Jules Ahoi lässt seine Musik auf dieser Platte aber sehr basic und schafft es auch ohne wahnsinnig große Drums tolle Songs zu schreiben. In besagtem Song beschreibt er wunderschön eine Szenerie, in der man zu zweit auf dem Rücksitz sitzt und draußen die Landschaft vorbeizieht. Man schwebt beim Hören gefühlt einen Zentimeter über dem Boden. Diese Platte passt mit ihren warmen, melancholischen und wohligen Sounds ins Auto bei herbstlichem Wetter, ins Lieblingscafe um die Ecke, oder in den Daily Drive des Alltags. Jules Ahoi klingt auf diesem Album wie eine Mischung aus Mighty Oaks, Milky Chance und Jose Gonzalez, ohne aber seinen eigenen Sound zu verlieren.
Schaut man auf die Platte als Ganze ist sie toll, ein Vibe und ist sehr entspannt. Die einzelnen Lieder der ersten Hälfte hingegen stechen aus dem Gesamtwerk nicht so stark hervor, dafür sind die Klänge Aller zu ähnlich. Allerdings findet sich um die letzten drei Songs ein Zenit. Vor allem im Song “Golas” verlässt Jules Ahoi die Lo-Fi Dynamik und steigert sie (endlich) zu einem herrlich willkommenen, spannungsgeladenen Höhepunkt. So schnell er kam, so schnell geht er auch um sich dann im letzten Song, dem Titeltrack “Melancholic Dreamwave” wieder in die Entspannung zurückzuziehen.