Nun kommen ZSK. Ihr Intro besteht aus ganz vielen, Geschichte schreibenden Sounds - von Gretas "How Dare You"-Rede über Nachrichtenschnipsel zu dem rassistischen Anschlag von Hanau, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und zur Flut im Ahrtal von 2022 ist alles dabei und die Stimmung direkt düster - das Publikum reagiert schnell mit "What do we want? Climate Justice!"-Rufen und die perfekte Grundlage für den Opener "Darwin" ist geschaffen.
Joshi weiß mit Fotograf:innen umzugehen und geht direkt in den ersten drei Songs, in denen im Graben fotografiert werden darf, ohne jegliche Berührungsängste ins Publikum und schafft so spannende Fotomomente. Mal crowdsurfend, mal mit einem Fuß auf der Metallabsperrung, mal Bier aus dem Publikum annehmend.
Im Vorfeld haben sie die Fans über Songs für den Abend abstimmen lassen, was zu einem perfekt ausgeglichenen Set geführt hat. Neues, ganz ganz altes und natürlich ZSK-Klassiker, für die ein jeder Fan zu den Konzerten kommt. Garniert wird das Ganze mit wichtigen politischen Ansagen, die auch ein wenig durch die 25-jährige Vita der Wahlberliner führt. Die typischen "Alerta, Antifascista"-Rufe gingen dem Konzert selbstverständlich voraus, genau wie das ZSK-Publikum immer eine wilde Mischung aus bunten Irokesen und Kindern mit Gehörschutz auf Schultern bietet. Dem Konzert ging am Nachmittag sogar ein ganz besonderes Event voraus, denn ZSK haben für über 100 Kinder in einem Alter von einem Jahr bis acht Jahren live gespielt. Klarer Fall, die Kids sind einfach okay. Nach ganzen FÜNFUNDZWANZIG Songs, ganz viel Liebe und wichtigen Botschaften verabschiedeten sich die Gute-Laune-und-gleichzeitig-Wut-Garanten dann wieder von der Bühne.