Die „Komm hör doch auf“-Tour als Anspielung auf einen Song der Band führte Destination Anywhere ein letztes Mal durch alle Teile des Landes. So ging es für die Jungs in den hohen Norden nach Hamburg, in den tiefen Süden nach München, weit in den Osten nach Berlin, nach Koblenz, in die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf und ganz zu Beginn in den Bastard Club in Osnabrück. Begleitet wurden Sie dabei von immer anderen Bands. Them Horny Snakes, Across Seven Years, Datenschmutz, Casino Blackout und TIL gaben sich die Ehre im Vorprogramm. Ein letztes Mal feierte die Band ihre Songs aus über einem Jahrzehnt in gewohnter Ska-Punk-Manier auf den Bühnen all dieser Städte. Destination Anywhere war es dabei wichtig, sich würdig von der Bühne und den Menschen davor zu verabschieden. Betrachtet man die Reaktionen von Fans und Bands nach den Shows, halten sich Euphorie und Abschiedsschmerz die Waage.
Bereits die Ankündigung der Abschiedstour im März 2019 löste eine riesige Welle an Reaktionen bei Fans und Freunden der Band aus. Gleichzeitig mit unzähligen Trauerbekundungen begann aber auch ein Run auf die Tickets, wie ihn Destination Anywhere wohl selten erlebt haben. Die Clubs waren voll, Düsseldorf und der heutige Abend in Siegen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Für die Show in Siegen brauchte das heimische Publikum dafür gerade einmal drei Tage. Sänger David schreibt in seinem Tourtagebuch, das Vortex-Niveau sei auf der Tour Standard gewesen. Die Messlatte für heute Abend liegt dementsprechend hoch.
Den Support übernehmen in Siegen heute Rayquasa. Die Musiker sind im Durchschnitt gerade einmal 13 Jahre alt, haben sich aber bereits einen Ruf in der Region erspielt und wärmen mit Coverversionen bekannter Rock-, Punk- und Metalnummern das Vortex auf. Im Programm der Gruppe befinden sich unter anderem „Smells Like Teen Spirit“ von Nirvana oder „For Whom The Bell Tolls“ von Metallica. Bei „Schrei nach Liebe“ von Die Ärzte oder „Komplett im Arsch“ von Feine Sahne Fischfilet dreht das Vortex zum Schluss der Show so richtig auf. Dass da gerade Kinder auf der Bühne stehen und nicht bis auf den letzten Ton alles perfekt ist, spielt doch keine Rolle. Der Spaß ist auf und vor der Bühne auf jeden Fall da. Das Vortex zollt der Leistung der Jungs und Mädels mit massenhaft Applaus den gebührenden Respekt dafür.