Ausgefallene Outfits, gemischt mit einer hektisch chaotischen Choreographie, die aber bis auf den letzten Fingerzeig geplant ist. Das sind Deichkind. Es ist schon fast verwundernd, dass die Band sich nicht einfach "Provokation im großen Stil" genannt hat. Beim Betreten der Arena wird bereits klar, dass dies kein gewöhnliches Konzert mit ein paar Moshpits sein wird. Es ist so wie auf den Campgrounds der Festivals: Inmitten von Flunkyballturnieren und Menschenmassen mit dreieckigen Masken drängen sich die Leute nach vorn, um einen guten Blick auf die Show zu ergattern. Schon der Beginn des Konzerts gestaltet sich, anders als bei anderen Bands, ohne Vorband und dafür mit einem Kurzfilm, in welchem ein Mann in blaue Farbe getunkt und dann mit einem Kran über den Boden geschliffen wird. Die Masse der Fans ist verwirrt, wenn nicht schon von Beginn an leicht verstört. Als dann aber der Vorhang fällt und Deichkind die Menschen begrüßen, wandelte sich die Stimmung von einem eher verwirrten Publikum zu einer tobenden Menge. Deichkind hat die Menge schon ab dem ersten Song in ihren Fängen und wird sie daraus auch erst wieder nach dem Konzert loslassen.