Das Trio aus Belgien wird in einschlägigen Medien als große Rock-Hoffnung des Landes angepriesen. Entsprechend neugierig bin ich auf den Auftritt. Und tatsächlich bin ich nach der knappen halben Stunde Supportset ein bisschen sprachlos. Allerdings weniger angesichts der grandiosen musikalischen Performance, sondern eher aufgrund des Faktes, dass ich selten eine so generische Rockband erlebt habe. Ein Sound ein bisschen wie Royal Blood, aber ohne den halbironischen Swagger der beiden Briten, und eine Ästhetik, die hip genug ist um Anfang-20er-Indiekids zu gefallen, die aber auch Boomer, die sich sonst beschweren, dass “Bands heutzutage ja gar keine richtige Musik mehr machen” noch anerkennend abnicken können. Dass soll nicht mal heißen, dass Ramkot irgendwie schlechte Musik machen würden, oder dass ihre Show an diesem Abend unterwältigend gewesen wäre, sie lassen nur einfach jegliches Alleinstellungsmerkmal vermissen. Tatsächlich muss ich mich schon beim Schreiben dieses Textes wenige Tage nach der Show anstrengen, um mich noch an irgendwelche Details des Auftritts zu erinnern.