Dann aber Licht aus Musik ab. Blackout Problems beginnen mit ihrem Remix von „Murderer“, welcher dann schlussendlich in den Originaltrack überdriftet und die Energie auf den frühen Höhepunkt bringt. Circle- und Moshpits, lautes Gesinge und Geschreie, es ist leicht bemerkbar, wie lange sich einige Menschen hier die Energie für diese kurzen Momente aufgespart haben.
Während genug Tracks ihrer älteren Platten eingestreut werden, geht es heute natürlich vor allem um das aktuelle Album „Dark“, welches auch namensgebend für die Tour ist. Songs wie „Brother“, „Driveby“, „Houseonfire“ oder das hochemotionale „Fireman“, welches Marios Neffen und dessen Kampf mit einem aggressiven Hirntumor thematisiert, sind nur ein Auszug aus ihrem 2021er Album. Aber auch für schnelle und „härtere“ Songs ist gesorgt. „Queen“, „How Should I Know“ oder auch der fantastische Indie-Punk Song „Rome“ erschüttern den Dresdner Stadtrand. Auf der Bühne dabei das Quartett aus München. Welches springt und schreit. Und zwischendrin immer wieder ein im Rausch der Masse badender Mario Radetzky. Am Ende passiert das sogar in Wirklichkeit, als sie das Ende von „Rome“ in die Länge ziehen und immer wieder die „You gotta do what you gotta do. do it, do it“ Chöre angefeuert werden. Davor lässt er eben zwei Kinder crowdsurfen, welche das ganze Konzert über vor der Bühne standen und ruft dann zum Schluss noch einen FLINTA* Pit aus. Alles ganz großartig, sympathisch und die Energie ist auch nach knappen 90 Minuten immer noch auf einem Hoch. Das Ende bildet dann „Germany Germany“, es endet also eher auf einem emotionalen Downer, was allerdings keineswegs schlimm ist.