Nahe Detroit, Michigan. "Welcome to Vehicle City" steht noch immer auf den Begrüßungsschildern vor Flint, der Geburtsstadt des ehemals größten Autobauers der Welt, General Motors. Doch die Tage von Flint sind gezählt. Nachdem in den 80er-Jahren die Autoindustrie fast vollständig wegzog, nach der Finanzkrise von 2009, ist die ehemals wohlhabende Gemeinde Flint von 200.000 auf knapp 100.000 Einwohner geschrumpft. Wer gehen kann, geht. Leerstehende Häuser säumen die Straßenränder. Die einzigen Geschäfte, die hier noch florieren, sind Liquor-Stores und Tabakläden. Um der klammen Finanzlage von Flint Herr zu werden, greift der republikanische Gouverneur Rick Snyder schließlich zu einer drastischen Maßnahme: Wie auch in anderen – mehrheitlich schwarzen – Städten des Bundesstaats, entmachtet Snyder den gewählten Bürgermeister der Stadt und setzt einen „Notfallmanager“ ein, mit nahezu unbegrenzten Befugnissen.