Nun wurde ja bereits kommuniziert, dass La Dispute „Wildlife“ in Gänze spielen werden und genau das ist es, was diesen Gig so wahnsinnig krass, wenn auch vorhersehbar machte, denn der erste Block des Konzertes war genau das. Angefangen bei „a Depature“ über „The Most Beautiful Bitter Fruit“ und „King Park“ bis hin zu „You and I in Unison“ und meine Güte ist das ein Ritt. Nicht nur sind es die einzelnen Momente, in welchen Frontmensch Jordan Dreyer vor allem das Publikum brüllen lässt, hier mal ganz besonders den letzten Teil von „King Park“ erwähnt, welcher mir weiterhin Gänsehaut bereitet, sondern auch die ruhigen Momente, in denen die eindringliche Stimme die Ruhe rabiat einschneidet. Trotz der Ernsthaftigkeit des Sets schafft es die Band aus Michigan immer wieder, die Stimmung mit kurzen Gags aufzulockern, ihrem Dank Platz zu machen, welchen man vor allem in dem strahlenden Lächeln Jordans sieht oder serviert auch mal eine kurze, aber eindrückliche Rede gegen Dinge wie Rassismus, Xeno-, Homo- und Transphobie. Dazu muss man hier sagen, dass La Dispute auf dieser Tour darauf geachtet haben, vor allem Supports und Fotograf*innen, speziell FLINTA* Personen bzw. Menschen, die von dem heteronormativen Bild abweichen, einen dringend notwendigen Fokus zu geben. Äußerst lobenswert, da vor allem die Konzertfotobranche weiterhin ziemlich fragwürdig männlich geprägt ist und von dem Rest der Musikbranche, fangen wir hier nicht an.