Der zum Glück nicht mehr ganz so unerträglich heiße Augusttag neigt sich in Richtung Sonnenuntergang, als ich mit dem Zug die halbstündige Fahrt aus meiner Wahlheimat Osnabrück in Richtung Münster antrete. Es ist der letzte Tag des 9-Euro-Tickets (RIP), und dementsprechend voll ist auch der Regionalexpress, in den ich mich nur dank kooperativer Fahrgäste samt Fahrrad noch gerade so reinquetsche. Auf der Fahrt überlege ich, wann ich das letzte Mal für ein Konzert nach Münster gefahren bin und komme zu dem Schluss, dass sich dieser Termin noch in der prä-pandemischen Zeit befinden muss. Das Wiedersehen ist also längst überfällig!
Am Zielort angekommen geht es für mich direkt in Richtung Hawerkamp, einem alten Industriegelände, auf dem sich heute fast ausschließlich Clubs und Konzertvenues befinden, unter denen auch die Sputnikhalle samt angeschlossenem Café, in dem Pabst heute Abend die Bühne erklimmen werden. Dort angekommen lasse nicht nur ich mich auf einer der Bänke im gemütlich und liebevoll gestalteten Vorplatz der Location für ein erstes Getränk nieder. Fast das gesamte Publikum bewegt sich hier, kaum jemand ist tatsächlich schon im Café. Auch Pabst selbst haben ihren Tourbulli – charmanterweise von einer Firma namens “Prom-Rides” angemietet und stilecht mit kleinen Krönchen versehen – mitten auf dem Innenhof geparkt und vertreiben sich die Zeit bis zum Konzertbeginn an der frischen Vorabendluft.