Kommen wir aber nun zum ersten Soundcheck.
In der Kategorie Rock stellen sich The Deadnotes, Baby of the Bunch und Kein Alaska dem Duell um einen begehrten Platz auf der Bühne des Festivals. Nun braucht es nicht erwähnt zu werden, dass jegliche Performance vor Energie und Lust auf Livespielen nur so strotzen. Es wird getanzt, geschrien und gelacht, die Freude ist selbst durch den Bildschirm spürbar.
Den Anfang machen The Deadnotes, welche erst vor Kurzem ihren Antisommer-Hit „Easy Summer“ herausgebracht haben. Die drei spielen eine kleine Kombi aus ihren alten Punk-Grunge Songs und setzen am Ende die Kirsche mit dem bereits erwähnten „Easy Summer“ auf den selbst gebackenen Kuchen. Leider werden die ersten beiden Songs von Tonproblemen gestört, sodass man Darius sehr leise hört, während Jakob als Backgroundstimme in den Vordergrund rückt. Diese Probleme sind allerdings am Ende des Sets verschwunden und durch die Tatsache, dass es sich bei den Soundchecks um ein First handelt, lässt sich das ganze durchaus verschmerzen.
Baby of the Bunch spielen als Zweites. Die Riot-Wave Band aus Leipzig bringen ein um einiges längeres Set mit und glänzen mit Abwechslung und grandioser Bühnenpräsenz, welche sich erneut mit unfassbarer Lust zu spielen kreuzt. Bis hierhin ist es schön zu sehen, dass die Bands ihr Zeug nicht stringent runterspielen, sondern mit viel Herz dabei sind. Es macht einfach Spaß zuzuhören.
Baby of the Bunch sind eingängig, in ihren Songs kritisch und wahnsinnig sympathisch in den Interviews.
Als Letztes stehen Kein Alaska auf der Bühne und präsentieren etwas härtere Töne. Mit ihrem Melodic-Hardcore ala Kind Kaputt und Sperling spielen sie ihren wenigen Songs und zeigen dabei sehr viel Gefühl, Weltschmerz und prekäre Themen. Leider verlieren die ruhigen Passagen in ihre Songs, bei welchen man ausschließlich Vocals hört hier etwas die Wirkung, was den Auftritt etwas starr wirken lässt. Generell liefern sie aber ein gutes Set ab. Außerdem hat das Team des Streams hier dann auch komplett die Kontrolle über den Sound und alles passt, nichts ist mehr zu laut oder zu leise.
Der letzte Tagesordnungspunkt steht an, das Ergebnis des Votings. Dies entschied die gesamte Zuschauerschaft und wählt Kein Alaska in das Line Up des Festivals. Überraschend für die Redaktion, aber sicher verdient!