Kurz bevor dann der Vorhang für The Baboon Show fällt, ist auch der Platz komplett verflogen. Und jetzt sieht das ganze auch aus, als wäre es bis oben hin gefüllt. Ich war ja nun schon ein paar Mal hier, auch bei ausverkauften Shows, aber das hier toppte dann doch noch mal alles. Als dann der Vorhang fällt und The Baboon Show mit „Made Up My Mind“ direkt mal ordentlich anfangen aufzuräumen, fängt die Masse dann auch noch an, sich in alle Richtungen zu bewegen, zu fliegen und macht sich den Platz, der eigentlich gar nicht mehr da ist. Die nächsten knapp 100 Minuten verwandelt sich der prunkvolle Ballsaal in einen Pulk voller Punks (und für den Wortwitz klopfe ich mir selbst auf die Schulter). Im Zentrum der Aufmerksamkeit ist dabei vor allem Frontfrau Cecilia Boström, welche mehr als einmal über das Publikum schwimmt und immer nah an selbigem dran ist. Nebenbei wird auch die Bühne zur Hüpfburg, denn ab dem ersten Ton steht da nur noch jemand still, wenn kurz Ruhe zwischen den Songs ist. Von diesen haben The Baboon Show ganze 19 Stück im Gepäck, dabei geht es hier nicht nur um ihr aktuelles Album, auch wenn es vor allem Songs wie „God Bless You All“ oder „Prisoner“ sind, welche die Masse vorher penibel gelernt hat. Auch Klassiker wie „Boredom Boredom Go Away!“, „Fire Over Stockholm City“ oder abschließend das allseits bekannte „Radio Rebelde“ waren im Rahmenprogramm enthalten und wurden sehnsüchtig erwartet. Hier sei vor allem auch noch mal gelobt, dass sich Baboon Show sehr viel Zeit für Ansagen lassen, vor allem für die, in welchen es um Dank an die Crew, egal ob von der Tour oder vor Ort, geht. Das wird in dem Ausmaß zu wenig gemacht!