2018 ist die Jugend auf dem Höhepunkt ihrer Orientierungslosigkeit angekommen. Einerseits verwöhnt durch den vergleichsweise hohen Lebensstandard eines wirtschaftlich boomenden Erste-Welt-Landes, andererseits verwirrt von gleichzeitig zunehmender globaler Ausbeutung, fehlender internationaler Solidarität, Umweltverschmutzung und sozialer Ungleichheit. Entstanden aus dieser moralischen Dissonanz verarbeiten Lyschko aus Solingen den Frust der Anfang-Zwanziger in Destruktivität, Nihilismus und Post-Punk. Denn auch wenn das Verdrängen nur allzu verführerisch ist: Wie kann man angesichts einer zunehmend dystopisch werdenden Welt noch guten Gewissens in den Spiegel gucken?