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Monatsvorschau April 2019: PUP, Raketkanon, Van Holzen uvm.

Der April macht ja bekanntlich was er will. Wenn wir uns die kommenden Releases ansehen gefällt uns das bisher ganz gut. Eine Menge großartiger Gitarrenmusik wartet auf uns - und das in den verschiedensten Facetten. Freut euch u.a. auf Pup, Raketkanon, Cage The Elephant und viele weitere Scheiben.

Pup - „Morbid Stuff“ (VÖ: 05.04.2019)

Als Pup 2016 ihre zweite Platte „The Dream Is Over“ veröffentlicht hatten, stand diese trotz der ausgelassenen Attitüde des kanadischen Quartetts unter einem beunruhigenden Stern. Frontmann Stefan Babcock hätte durch das exzessive Touren und den aggressiveren Vokalstil des Albums beinahe seine Stimme verloren. „Morbid Stuff“ ist der endgültige Beweis dafür, dass diese Krise überstanden ist. Pup spielen darauf so unbedarft wie eh und je auf und sorgen mit humorvollen Aktionen im Release-Vorfeld bereits für viel Aufmerksamkeit – zum Beispiel mit einem Schlauchboot als Beilage zur Special Edition oder dem irrwitzigen Video zu „Free At Last“, in dem Fans einen Song covern dürfen, den sie noch gar nicht kennen. 

Raketkanon - „RKTKN#3“ (VÖ: 05.04.2019)

Raketkanon – das heißt so viel wie „Raketengewehr“ auf Flämisch, der Muttersprache der Noise-Rocker aus Gent. Nach dem Debüt-Album „RKTKN#1“ und „RKTKN#2“ erscheint nun der dritte Teil der Serie – „RKTKN#3“. Deutlich kreativer als bei der Namenswahl präsentiert sich die Band in ihrer Musik und feuert der Hörerschaft eine wahnwitzige Mischung aus Fuzz-Effekten und Synthie-Dystopie entgegen. Wer sich einen Eindruck davon verschaffen will kann sich bereits die Auskopplung „Ricky“ anhören, am 05.04.2019 folgt dann das komplette Album.

Cage The Elephant - „Social Cues“ (VÖ: 19.04.2019)

Die Indierock-Band Cage The Elephant aus Kentucky hat gut vorgelegt, gewann ihr letztes Album "Tell Me 'm Pretty" gar einen Grammy. Der Nachfolger "Social Cues", der am 19. April erscheint, soll sich mit der gescheiterten Beziehung von Sänger Matt Shultz beschäftigen. Die erste Single-Auskopplung "Ready To Let Go" beeindruckte mit abstraktem, kunstvollem Video, orientierte sich musikalisch aber verdächtig nah an den neuen Mando Diao. Auch eine zweite Single mit Beck klingt nicht gerade Grammy-verdächtig – ob das Album als Gesamtwerk überzeugen kann?

Danko Jones - „A Rock Dupreme“ (VÖ: 26.04.2019)

Danko Jones beleben den von Genre-Giganten wie gelähmt erscheinenden Hard Rock (wie viel Guns´n´Roses braucht die Welt 2019 noch?) mit vollem Selbstbewusstsein wieder. Doch bei aller den jüngsten Erfolgen geschuldeten Kraft fällt das Laufen schwer, weshalb es die Kanadier vorziehen, gehörig die Saiten zum Schwingen zu bringen. Am 26.04.2019 erscheint konsequenterweise „A Rock Supreme“, welches nach eigenen Angaben sämtliche Stärken der Formation zum Ausdruck bringen soll. Ob diese über Selbsthuldigung und Partyexzesse hinausgehen? Die Vorab-Single „Dance, Dance, Dance“ kann diese Frage nicht eindeutig beantworten, sodass wir sehnsüchtig auf die volle Breitseite im April warten.

Van Holzen - „Regen“ (VÖ: 26.04.2019)

Galten Van Holzen mit ihrem Debütalbum noch als eine der größten jungen Hoffnungen im deutschen Alternative, muss sich ihr Zweitling "Regen" allmählich als Werk ohne den Bonus der Jugendlichkeit beweisen. Nicht, dass das Trio den jemals nötig gehabt hätte, war "Anomalie" doch ein gewaltiger Brocken düsterster Gitarrenmusik, der wie der finstere Zwilling von Royal Blood klang und gleichzeitig Eigenständigkeit bewies. Trotzdem vermittelt die im Februar veröffentlichte erste Single "Alle meine Freunde" das eindeutige Gefühl einer gereifteren Band, deren Suche nach dem größtmöglichen Effekt wesentlich pointierter klingt und deren Textarbeit die Sorgen einer verwirrten Generation Y mit frappierender Schärfe benennt. "Regen" wird ein wichtiger Richtungsweiser für diese ambitionierte Band sein. Die Zeichen stehen gut. 

Weitere Themen

Außerdem: Giant Rooks „Wild Stare“ (VÖ: 19.04.2019), Spotlights „Love and Decay (VÖ: 26.04.2019) Unter dem Radar „Die Lieferanten“& Mein Lieblingssong „Natur/Umwelt“