So leitet der Opener „My 85th Rodeo“ die Platte etwa mit einem hübsch klirrenden Klavierintro ein, das Frontfrau Lauren Denitzio zunächst zu einer angenehmen Ballade formt, um anschließend in melodisches Punk-Geschrammel abzudriften. Revolutionäre Ideen haben Worriers zwar nicht, Momente wie das Indie-Intro in „Gaslighter“ oder der plötzliche Rhythmus-Wechsel in „No Thanks“ lassen aber immer wieder aufhorchen. Das Besondere an dieser Platte ist aber wohl ihre Bodenständigkeit. Das fängt bei der Produktion an, die an keiner Stelle überladen, sondern stets äußerst echt wirkt. Das geht weiter bei Denitzios unaufgeregtem Gesangs-Stil und endet in den Texten, die von ehrlichen zwischenmenschlichen Problemen handeln und eben nicht ein wildes Party-Leben vorgaukeln, das gar nicht existiert.