Denn WhoMadeWho verstehen es, ihren Songs einen unverkennbaren Stempel aufzudrücken. Das Deep-House-Grundgerüst des Sounds erinnert unweigerlich an weltbekannte Electronic-Stars wie Flume, wartet aber mit intelligent eingesetzten Kniffen und Details auf, die einen eigenen Trademark-Sound definieren. Besonders auffällig ist dabei der eindringliche Falsett-Gesang von Jeppe Kjellberg, der gemeinsam mit den minimalistischen Synthie-Beats grandiose, weil zu jedem Zeitpunkt sehr eigen geführte Pop-Melodien entwickelt. Mit am besten funktioniert das zum Beispiel im Song „Crystal“, in dem sich auch gleichzeitig eine weitere von WhoMadeWhos Stärken auftut. Anstatt sich nämlich ausschließlich auf synthetische Elemente zu verlassen, baut die Band Gitarren inmitten ihrer Klangwände ein, die durch den Einsatz zahlreicher Effektgeräte zwar kaum noch als solche auszumachen sind, aber immer noch ihren unverwechselbaren Vibe besitzen und sich somit vorzüglich in das bebende Soundbild eingliedern.
Am besten funktioniert die Rezeptur von WhoMadeWho immer dann, wenn ihre Klangwelten ganz subtil unter die Haut fahren. Da wirkt etwa der Titeltrack mit seinen deutlichen 80er-Synth-Pop-Anleihen schon fast zu direkt und treibend. Besser macht es der Opener „Neighbourhood“, der ohne viel Aufdringlichkeit den Appeal zur gefälligen Melodie mit dichter Atmosphäre verbindet. WhoMadeWho nutzen die Stärken elektronischer Instrumente stilsicher und schaffen so den eingangs erwähnten Spagat tatsächlich nahezu perfekt. „Through The Walls“ ist problemlos zugänglich und wird mit der Zeit gleichzeitig zu einem immer anspruchsvolleren und intensiveren Werk, das sich von keinem Korsett einengen lässt und in eine verheißungsvolle Ära weist.