Das absolute Meisterwerk „Apocalypse, Now“ von Francis Ford Coppola beginnt mit den Worten „This is the End“, gesungen von Jim Morrison. Das neue Album „At Night“ von We Are The City beginnt mit den Worten „This is the beginning of a long goodbye“, gesungen von Emily Millard. Wer die Band kennt, der könnte vermuten, dass er jetzt ebenso ein Meisterwerk erwarten kann. Ähnlich wie ihr voriges Album. Oder das Album davor. Oder das davor. Oder ihr Debütalbum. Aber so einfach ist das nicht.
„At Night“ ist weniger ein Album als eine zusammengewürfelte Soundcollage der unterschiedlichsten und diversesten Klänge – das Ergebnis einer zweiwöchigen Recording-Session der drei kanadischen Jungs aus Vancouver. Die elf Tracks, von denen die meisten eine Laufzeit von drei Minuten nicht überschreiten, klingen wie einzelne Kurzgeschichten, die einen unbefriedigt zurücklassen. Das ist auf der einen Seite sehr erfrischend zwischen dem ganzen Einheitsbrei vieler anderer Releases der letzten Zeit, dennoch fragt man sich, was We Are The City damit genau erreichen wollen.