Der letzte Ton des Intros verklingt, der Fummelbass kommt ins Rollen und ein Saxofon schraubt sich spiralenartig in die Höhe – bereits der Opener „Interstellar Love“ führt in vertrautes Thundercat-Territorium, soll heißen, in nebulöse Soul-Grooves und abgehobenen Space-Jazz. Sowohl der zückersüße Falsettgesang als auch der virtuos vor sich blubbernde Bass gehören dabei zu Stephen Bruner, alias Thundercat. Zusammen mit Kendrick Lamar, Kamasi Washington und Flying Lotus hat Bruner die letzten Jahren damit zugebracht, den Jazz aus angestaubten Konservatorien wieder zurück auf die Straße und in den HipHop zu tragen, ehe er 2017 mit seinem dritten Album „Drunk“ selbst den Durchbruch in den neu kreierten Mainstream schaffte.