Ruhig und melodisch beginnt „Order In Decline“ mit den ersten Sekunden des Titels „Turning Away“. Doch schon bald wird es laut. Nach dem instumentalen Teil beruhigt sich die Musik wieder, in der Strophe steht die weiche Stimme Deryck Whibleys im Vordergrund. Ja, weich. Das Raue, das die Stimme des Sum-41-Frontmanns durchaus auch hergibt, hebt er sich dann für den Refrain auf. Der ist natürlich wieder laut, schnell, leicht chaotisch. Auch ein Solo darf nicht fehlen. Das macht „Turning Away“ zu einem sehr würdigen Einsteiger in das siebte Album der kanadischen Pop-Punker. Das „Pop“ steht auch nur deswegen in der Genre-Bezeichnung, weil ihre Musik eben so melodisch ist. Manche mögen lieber Punkrock sagen oder vielleicht sogar Melodic Hardcore. Laut Waschzettel ist „Order In Decline“ das „heaviest and most aggressive album to date, while also being their most dynamic and raw“. Ein bisschen „heavier“ waren Sum 41 ja auf dem Vorgänger schon geworden („13 Voices“, 2016), bei dem erstmals seit zehn Jahren auch wieder Dave „Brownsound“ Baksh, Leadgitarrist seit Gründungszeiten, dabei war.