Umweltschonendes Handeln, Arten- und Tierschutz, sowie das Reisen generell: Die Natur steht wieder im Fokus. Long Distance Calling präsentieren, knapp zwei Jahre nach „Trips“, ihr neues Werk unter genau diesem Motto. Grenzenlos, unbegrenzt, uneingeschränkt - wie man den Titel auch übersetzen möchte, irgendwie scheinen alle Begriffe zu passen. Das Plattencover, irgendwo im nirgendwo aufgenommen, wurde konzeptionell betrachtet haargenau richtig gewählt. Ähnlich verhält es sich mit den Songtiteln. Sie alle beschreiben das große Ganze, derartige Themen werden immer wieder aufgegriffen.
Doch beginnen wir chronologisch. Auf „Out There“, drückt das massive Schlagzeugspiel den Hörer direkt in den Sessel. Ein Intro ist nicht vorhanden, wird aber auch nicht vermisst. Pompöse Abschnitte mit raffiniertem Gitarrenspiel wechseln sich stets mit ruhigen Passagen ab. Letztere werden, gemäß der Grundausrichtung, stets ohne Genre-Grenzen gestaltet. So bietet „In the Clouds“ ein Intermezzo mit Klanghölzern und hintergründigen Bongos. Vor Klavierparts, die die Gefahr eines gewissen Kitsch-Faktors bergen, schrecken Long Distance Calling nicht zurück. Erfolgreich, wie „On the Verge“ bezeugt.