Bis auf kleine Ausnahmen wie „Pool Skit“ und „Stash“, den man vermutlich aus einer Spirituosen-Werbung aus den 90ern geklaut hat, ist „Kopf aus, Fuß an“ durchweg tanzbar – keine Frage! Besonders live kommt diese Stärke der Hamburger großartig zum Tragen. Leider folgt darauf auf ihrem neuen Tonträger nichts mehr. Die Texte dienen eher als Lückenfüller, über die man in der ausgiebigen Partylaune bloß nicht stolpern kann. Man hätte sie vom lyrischen Mehrwert auch weglassen können, aber dann würde natürlich der Mitsing-Part fehlen, den man auf der Bühne doch dringend benötigt.
Ein Paradebeispiel dafür, gleichzeitig dennoch ein Highlight des Albums ist „Hand in Hand“. Der Anfang ist hochgradig von Seeed inspiriert, dazu klassische Rap-Einlagen und Beats aus der Konserve, bei denen man unweigerlich den eigenen Kadaver schwingt. Mit tiefen Gitarren geht’s dann im Chorus „Hand in Hand durch den Moshpit“. Astreine Live-Nummer, bei der niemand stillstehen kann. An zweiter Stelle kommt der Song nämlich noch gut zur Geltung. Nach 14 nach ähnlichem Schema konzipierten Tracks hat man aber genug von „Tanz und schalt den Flugmodus ein“.