Ab und zu hat man dabei den Eindruck, dass Fatoni nicht nur mit seinem Rapper-Dasein hadert, sondern auch mit der augenscheinlichen Loslösung davon. Das Gitarrengeschrammel von „Digitales Leben“ versteckt sich beispielsweise noch etwas hinter seiner Badezimmer-Handyaufnahmen-Ästhetik. Dabei zeigt Fatoni doch selbst, wie gut die Fusion von punkiger Singer-Songwriter-Musik und HipHop-Attitüde funktionieren kann, wenn er dem Resignations-Song „Krieg ich alles nicht hin“ noch ein „Ich bin der gottverdammte King“ nachrotzt. Woher also diese Angst, nicht mehr „Real-Rap“ zu sein, wo dieser Begriff doch schon längst an Bedeutung verloren hat? Ist ein „Burj Khalifa“ samt Casper-Feature und großartig halb-whacken Lines wie „Ich bin Iron Man, also wenn das Iron für ironisch steht“, Real-Rap? Jap, definitiv, aber ein persönlicher Song über Panikattacken und Selbstzweifel eben auch.