„The Way It Ends“ füllt knappe 40 Minuten mit abwechslungsreichem, tiefgründigem Metalcore. Über teilweise fast atmosphärisch kalt wirkende Klänge, die aber trotzdem mit Gitarren und Drums noch hart genug sind, um als Metalcore zu zählen, werden Texte mit wichtigen Botschaften zum Großteil geshoutet. Diese Art der Texte kennt man von den bisherigen Alben der Amerikaner schon, gerade „The Place I Feel Safest“ fand damals besonderen Anklang durch die Bedeutung.
Das Album klingt frisch und anders als der generische, geläufige Metalcore und ist dazu wirklich aggressiv, auch härter als vergangene Werke der Band. Die Riffs sind durchdacht und komplex, was den Klang in eine progressive Richtung bewegt, und trotzdem bleiben die Refrains im Kopf.
Der größte Teil des Albums ist gewohnt hart, aber trotzdem wagen sich Currents an melodischere Parts. Gerade „Kill The Ache“ und "How I Fall Apart" stechen in dieser Richtung besonders raus. Aber auch der Refrain von „Monsters“ könnte Menschen gefallen, die dem sonstigen wirklich harten Sound noch nicht so zugeneigt sind.
Doch was das Album neben der durchdachten Musik wirklich besonders macht, sind die bereits angesprochenen Texte. Hier sind Zeilen wie „always waiting for the next breakdown“, „the monsters we’ve become“ „I gave you everything“ „I need to kill the ache“ oder „there’s nothing you can take from me“ zu finden – besonders thematisiert werden psychische Probleme, die Suche nach Bedeutung oder auch der Weg der Selbstfindung. Currents sprechen Themen an, die immer noch zu wenig Aufmerksamkeit in der Gesellschaft bekommen, aber so wichtig sind. Und damit lassen sie die Hörer*innen teilweise sprachlos zurück. Die Gänsehaut ist hier garantiert.
Mit "Better Days" als letztem Song setzen sie dazu noch ein wichtiges Zeichen - dass es irgendwann besser wird. Und damit schließt das Album Songs voller Angst, Schmerz und inneren Dämonen stimmig ab, und mit der Frage, ob "Ganz Unten" wirklich der Ort ist, an dem wir sein sollen.