Letzterer ist ganz nebenbei auch ein perfektes Beispiel dafür, wie Blackout Problems politische Statements, wie in diesem Fall zum Klimawandel, mit emotional aufgeladenen Narrativen verbinden. Nachdem “KAOS” im Vergleich zum ersten Album “Holy” den erzählerischen Blick nach innen richtete und persönliche Geschichten erzählte, widmet sich die Band auf “DARK” auch wieder den großen gesellschaftspolitischen Problemen, behält dabei allerdings die Nahbarkeit und Intimität des Vorgängers bei. Radetsky’s Gesang wechselt dabei von kratzig und wütend bis dünn brüchig. Den Ersteindruck, der durch die aggressive Delivery der Zeilen von “MURDERER” erweckt wird, konterkariert die Band noch innerhalb desselben Songs mit den simplen Worten I disagree. Blackout Problems zeigen, dass sie keine Angst vor provokativen Aussagen haben und ihren Hörer:innen genug Mündigkeit attestieren, sich aus den Songs ihre eigenen Aussagen zu ziehen, ohne sie ihnen erst mundgerecht vorverdauen zu müssen.