Es ist eigentlich faszinierend, dass es zu einem Album mit sage und schreibe 21 Songs nicht viel zu sagen gibt. Denn auch die einzelnen Tracks des Longplayers sind relativ nichtssagend. Während die Beatsteaks eigentlich immer für Abwechslung gesorgt haben, so ist hier vieles monoton. Der Titelsong „Yours“ ist im Prinzip auch nichts anderes als 1:10 Minuten Song mit anschließendem Loop. Auch textlich schaffen es Teute und Co. nicht auf das Level von früher. „I Do“ ist ein Song über das Ja-Sagen, mehr aber auch nicht. Genau so kurzlebig sind auch die meisten anderen Lieder. Davon abgesehen, dass fast kein Song die Drei-Minuten-Marke knackt, ist auch melodisch vieles ähnlich.
Man wird mit „Break Down“ in das Album hineinbegleitet, und damit kommt eigentlich auch das Beste gleich zum Anfang. Im Anschluss geht alles bergab mit leichten Aufstiegen. Mit den insgesamt fünf Features tun sich die Berliner aber auch keinen Gefallen. Dass selbst Deichkind auf dem Album mitreden durften, ist eigentlich schon ein Sell-Out-Zeichen. Auch wenn die Party-Band für sich gestellt jedes Mal aufs Neue eine bombastische Show auf die Beine stellt, so haben sie keinen Platz auf einer eigentlichen Punk-Platte. Ist das noch Punkrock?
Auf die Frage kann eigentlich der Track „Policoro“ gut antworten. Da ist alles mehr Indie als Punk. Neben einigen wenigen ausgefallenen Gitarrenriffs sind oft nur Schlagzeug und Getriller zu hören. „Yours“ ist mit Sicherheit keine Platte für die Diskothek oder für unzählige Moshpits. Was die Platte aber wirklich gut kann, ist nebenbei zu laufen. Man muss der Musik nicht wirklich zuhören, da sie oft nicht viel zu bieten hat. Man kann das Album gut benutzen, um Gesprächen die Stille zu entnehmen.