Bei „Lost and Forgotten“ wird es musikalisch ein wenig schwerer. Gitarren und Vocals donnern tiefer und leiten dabei geschmeidig in die einzige Ballade der EP. An dieser Stelle zeigt sich nämlich, wie alle Songs ganz ebenmäßig ineinander greifen und diesen schönen Klangfluss erzeugen, der ausnahmsweise einmal nicht von der Ballade gebremst wird. „Beauty in Darkness“ kommt die erste Hälfte nämlich ausschließlich mit leisen Tönen aus. Hinten raus wird es dann zwar wieder lauter, aber nicht weniger gefühlvoll – besonders stimmlich.
Sänger Alex Marshall ist derjenige, der große Teile der EP fast schon im Alleingang trägt. Instrumental klingen die Briten sehr glatt - für den Punkrock, den sie sich auf die Fahne schreiben, schon zu glatt. Ein bisschen weniger Komfortzone und dafür mehr Risiko stünden den Vier gar nicht schlecht. Entsprechend gut tut die vielseitige Stimme dem Bandsound. In „Beauty in Darkness“ zu Beginn sehr leise und rau, erinnert Alex in den langen Tönen an Volbeats Sänger Michael Schøn Poulsen.
„The Western Shore“ als Rausschmeißer bringt noch einmal alles zusammen, was „Somewhere Else in seiner Gänze ausmacht: Geschmeidig eingängiger Sound, leise und laute Töne und vor allem das gewisse Etwas Miss Vincent.