Das collagierte Cover von „Time Skiffs“ fällt in der Diskographie von Animal Collective kaum auf. In den surrealen bis abstrakten Bildern spiegelt sich die Musik, die die vier Kindheitsfreunde fabrizieren, perfekt wieder: Man meint bekannte Muster zu erkennen, die dann doch wieder verfremdet und gebrochen werden. Dieser Post-Everything-Ansatz bleibt auch auf dem neuen Album bestehen – trotz der, besonders in der heutigen Musiklandschaft, langen Pause. Das letzte reguläre Studioalbum erschien 2016, dazwischen entstanden unter anderem Soundtracks, Soloprojekte und Kinder. Was haben also diese knapp sechs Jahre mit Animal Collective gemacht?
Ruhiger sind sie geworden, das merkt man schnell. Trotz aller Schrägheiten macht schon der Opener „Dragon Slayer“ eine Atmosphäre auf, die sich durch das ganze Album zieht. Die auf krumme Taktarten gestapelten Harmonien und die karibisch anmutenden Rhythmen versetzen einen beim Hören an einen Strand – von dem man aber weiß, dass dort das Meer haiverseucht ist.