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Kolumne

Die schlimmsten Songs zum Thema "Umwelt"

Im Zuge von Fridays For Future ist der Ruf nach neuen Umwelt-Hymnen derzeit wieder besonders laut. Was man angesichts von großartigen Erfolgen wie King Gizzard And The Lizzard Wizzard‘s „Planet B“ nur allzu leicht verdrängt: Kaum ein Thema bietet mehr Fallstricke, Fettnäpfchen und Fehlschläge. Das sind die Top 3 der schlimmsten Umweltsongs.
Blitz

Platz 3: Michael Jackson - "Earth Song"

Lange Zeit DAS Beispiel für übertrieben theatralische Charity-Songs mit Star-Beteiligung, muss natürlich auch die Mutter aller Umwelt-Songs hier ihren Platz finden. Und ja, Michael Jacksons Interpretation ist so kitschig wie eine Winkekatze auf der Hutablage, und ja, das dazugehörige Video trieft geradezu nur so von überzogenem Pathos – letztendlich muss man aber sagen, dass der ganze bombastische Klimbim seine Wirkung nicht verfehlt. Betreffend der schlimmsten Umwelt-Songs gibt es da noch viel schlimmere Kandidaten...

Platz 2: Die Woodys - "Fichtl's Lied"

Den hier zum Beispiel. Tatsächlich wird auch Nicht-Kennern der experimentellen Volksmusik dieses Werk der Woodys bekannt sein, schließlich erlebte „Fichtl‘s Lied“ nach seinem doch eher kurzlebigen Einstand in den 80er-Jahren ein Revival in der Meme-Kultur, insbesondere im thematischen Spektrum „Drogen und psychoaktive Substanzen“. Um das zu verstehen, muss man das Video mit dem singenden Plüsch-Tannenbaum und seinen verstrahlten Kumpanen wohl mit eigenen Augen gesehen haben. Wer danach jedoch noch Zweifel hegt, hatte wohl noch nie etwas mit Gras-Konsumenten zu tun. Den gruseligen Plüschbaum gab es in den 80ern übrigens sogar als Merch – in drei verschiedenen Größen.

Platz 1: Lil Dicky - "Earth"

Doch nichts, wirklich nichts, toppt Lil Dickys „Earth“ von 2019. Man könnte ja wohl denken, dass ein Rapper, dessen Hauptpointe die Größe seines Genitals ist, zumindest in der Lage wäre, ein paar lustige Penis-Witze zu schreiben – auch wenn dann immer noch die Frage besteht, was diese in einem Umweltsong zu suchen haben. Doch nicht einmal dazu ist Lil Dicky fähig. Dafür hat er Kontakte. Und so schlüpft im Musikvideo zu „Earth“ die halbe Star-Elite der USA in die Rolle von Tieren, deren Wortanteile selten tiefgehender sind als „Ich bin dieses Tier und ich mache jenes“, manchmal aber auch in unnötig sexualisierte Fremdscham-Momente abdriften. Denn hey, was wirbt mehr für Umweltschutz als Justin Bieber sagen zu hören „I’m a baboon and my anus is huge“? Urgs. Nach diesem Song versteht man plötzlich all jene Menschen, die die Welt brennen sehen wollen.