Kolumne

Mein Lieblingssong zum Thema "Filme & Serien"

Die meisten gucken Filme oder Serien - oder beides. Die modernen Film- und Fernsehproduktionen, aber auch Netflix & Co. kommen eigentlich gar nicht mehr ohne Film- und Hintergrundmusik aus. Wir verraten heute, welche Komposition oder welcher Song aus einem Film oder einer Serie uns besonders gepackt hat.

Manchmal steuert jemand wie Hans Zimmer zu einem Epos grandiose Klänge bei. Manchmal landet aber auch ein ganz normaler Song einer ganz normalen Band in einem Film oder eine Serie. Meine Lieblingsfilmmusik besteht aus "He's a Pirate" aus - wer hätte es gedacht - "Fluch der Karibik", sowie zwei Stücke aus "Herr der Ringe". Zum einen "Concerning Hobbits" aus dem ersten Film, welches mit dem berühmten "The Shire"-Thema beginnt. Zum anderen "King of the Golden Hall" aus dem zweiten Teil. Beide Werke sind von Howard Shore komponiert. Wenn es um Serien geht, sind die Trommeln in der ersten Staffel von "Fargo" einfach nur abgefahren gut. Wann und wo genau weiß ich leider gar nicht mehr, aber Leute, die Trommeln. Die Trommeln! Zuletzt noch zwei ganz besondere Erlebnisse. In der Serie "Grimm" taucht in der dritten Staffel einfach Comeback Kids "Do Yourself A Favor" auf. Und das Finale meines Beitrags zu dieser Sammlung entstammt der finalen Staffel - und ich glaube sogar einer der letzten paar Episoden - von "How I Met Your Mother". Dort wird nämlich einfach "Forest Whitaker" von Bad Books in ganzer Länge gespielt. Klasse Song - hat auf Spotify auch weit mehr Klicks als alle anderen Stücke.

 

Eine meine ersten Begegnungen mit Animes war „The Vision Of Escaflowne“ auf MTV. Leider kam die Serie immer viel zu spät und so dauerte es viele Jahre, bis ich endlich mal alle Folgen auf DVD besaß und gesehen hatte. Die liebe zur Serie ist nie abgerissen. Während ich diese Zeilen hier schreibe, steht eine Escaflowne-Sammelfigur im Regal neben mir. Bei dieser Serie wurde das Intro in einigen Ländern geändert und so haben wir in Deutschland nicht das Originallied gehört, sondern Dax Riders mit „People“.

Auch wenn ich das japanische Originalintro (Maaya Sakamoto - „約束はいらない“) mag, wird die Serie auf ewig mit dem Dax-Riders-Song in Verbindung stehen und viele schöne Erinnerungen zurückbringen. Dieser Song überlebt auch schon seit meinem ersten MP3-Player in meiner Musiksammlung für unterwegs und erinnert mich stets an meine Lieblingsserie. Das Originalvideo kannte ich vorher. Damals hat mich der Song kaum berührt und textlich ist der Song sicherlich kein Meisterwerk, aber die Kombination der Szenen und der Musik erzeugt eines der schönsten Intros und passt auch zur Stimmung der Serie. Definitiv ein Track, den ich ohne Hitomi und Prinz Van niemals für mich entdeckt hätte. 

Weitere Anspieltipps: Yoko Takahashi - 残酷な天使のテーゼ („A cruel Angel’s Thesis“ - Neon Genesis Evangelion Intro), Angelo Badalamenti - Twin Peaks Main Theme

 

Zugegeben, ich habe diesen Song nicht durch die Serie gefunden, sondern bin durch den Song auf die dazugehörige Serie gestoßen. „When I Was Done Dying“ von Dan Deacon (kurz: DDWIWDD) zeigte mir mein bester Freund eines rotweingetränkten Abends mit dem dazugehörigen Adult-Swim-Video aus der TV Serie „Off The Air“. Ein Kommentar unter dem Youtube-Video bringt die erste Reaktion perfekt auf den Punkt: „I'm uncomfortable, amazed, scared, excited, and inspired all at once. That was amazing.“ (Mykenzie Waugh).

Das Video fesselte mich von der ersten Sekunde an und als es vorbei war, musste ich erst mal laut loslachen. Nicht, weil es unglaublich witzig war. Sondern, weil ich die vielen Eindrücke zunächst gar nicht verarbeiten konnte. Und weil das Ende einfach so genial und absurd passend war. Neun der beliebtesten Computer-Animateure von Adult Swim arbeiteten an dem Video. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Irgendwo zwischen psychedelischen Erfahrungen, bizarren Cartoons und verschiedenen anderen Kunstformen ist dieses Video ein Meisterstück geworden. Egal, wie oft ich es schaue, es zieht mich jedes Mal wieder in seinen Bann. Danach brauche ich immer erst einmal eine Weile, um wieder in der Realität anzukommen. Musikalisch fließt das Lied dahin und man hat das Gefühl, auf dem Takt in eine andere Welt abzuheben. Die sanften, über der Melodie schwebenden Stimmen beschreiben lyrisch-philosophisch Vorstellungen über die Zeit nach dem eigenen Tod. Teils sehr direkt, doch insgesamt mit Metaphern verschleiert. Einfache Zeilen wie zum Beispiel „better luck next time, don't worry so much“ bekommen in dem Kontext der Geschichte des Songs eine tiefere Bedeutung. Viel tiefgehender als erwartet, berührt er jedes Mal von Neuem.Der Track zieht mich mit sich in eine erträumte Welt, die durch das Video visuell unterstützt wird. Und genau weil ich diese leicht verzauberte, spielerische, bizarre und gleichzeitig melancholische Art liebe, ist dies mein Lieblingssong zum Thema Serien. Das Lied befindet sich außerdem auf dem Soundtrack der Serie „DARK“ auf Netflix.

Weitere Anspieltipps: Adventure Time: Mathematic Pony (Cover) – „Time Adventure“ | HILDA: Kishi Bashi - „m'lover“