King Krule – "Man Alive!"
Zugegebenermaßen: Als „Man Alive!“ im Februar erschien, waren meine Erwartungen groß und konnten nicht ganz erfüllt werden. Ein Konzert im März und ein paar Monate später kann ich nochmal mit einem neuen Blick auf das Album schauen. Der Mann hinter King Krule, der Londoner Archy Marshall, präsentiert uns ein in sich geschlossenes und introspektives Erlebnis. Manchmal mag der Biss fehlen, selten das Tempo. Allerdings ist Archy auch nicht mehr der Junge, der auf den Dächern Londons über abgelaufene Sandwiches singt. Er ist mittlerweile Familienvater. So wirkt auch „Man Alive!“ erwachsener. King Krule geht seinen eigenen Weg. Fernab von gängigen Genre-Crossovern. „Man Alive!“ zeigt auf, dass man nicht ein Produkt der Musikwelt und Industrie sein muss, sondern auch Protagonist mit eigenen Visionen sein kann.