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Linkin Park gedenken Chester Bennington mit emotionalem Konzert

Knapp drei Stunden Spielzeit, viele Überraschungen und eine große Fülle an Stargästen: Linkin Park verabschieden sich absolut würdig von ihrem verstorbenen Frontmann.
Chester Bennington Linkin Park

Im Vorfeld wurde bereits lange über den Verlauf des Konzerts zu Ehren von Chester Bennington gemutmaßt. Nun haben die einstigen Nu-Metal-Veteranen ihrem Frontmann in einer umfangreichen Show Tribut gezollt. Das Konzert in Los Angeles bot einen guten Querschnitt durch die Band-Diskografie, was bei Linkin Parks durchaus sehr variablem Stil nicht gerade eine leichte Aufgabe ist.

Ebenso beeindruckend liest sich die Gästeliste der Show: Korn-Sänger Jonathan Davis, die System-Of-A-Down-Instrumentalisten Daron Malakian und Shavo Odadjian, Alanis Morissette, Blink-182, Ryan Key von Yellowcard und Oliver Sykes von Bring Me The Horizon sind nur einige der Namen, die Bennington vertraten. Trotz aller Emotionalität begeisterten die meisten der Gäste mit starken Performances: M. Shadows von Avenged Sevenfold zeigte bei "Faint" die geballte Kraft seiner Stimme, Kiiara wirkte bei ihrer Performance von "Heavy" äußerst ergriffen. Lediglich Oliver Sykes enttäuschte mit Playback-Vocals, was der gesamten Klasse des Abends zum Glück keinen Abbruch tat.

Letztendlich sind die Namen bei diesem Event aber nur Nebensache. Viel wichtiger ist, dass die verbliebenen fünf Mitglieder von Linkin Park gemeinsam mit ihren Fans das einflussreiche Leben ihres Sängers gebührend feiern konnten. Mike Shinoda führte souverän und charmant durch den Abend, obwohl er immer wieder um Fassung ringen musste - sein neuer Song "Looking For An Answer" sprach Bände. Trotzdem wurde deutlich, dass dieses Konzert in Los Angeles eben keine Trauerfeier, sondern eine Danksagung an den verstorbenen Bennington war. Immer wieder traten Akteure auf, die der Musiker sehr gemocht hatte, und Benningtons Frau Talinda verabschiedete ihren Mann schließlich noch mit einer persönlichen Rede. Zum Abschied verkündete Mike Shinoda selbst, dass die Zukunft seiner Band ungewiss sei. Sollte dies der Abschied von Linkin Park gewesen sein, dann war es allerdings genau der richtige.