Doch nichts, wirklich nichts, toppt Lil Dickys „Earth“ von 2019. Man könnte ja wohl denken, dass ein Rapper, dessen Hauptpointe die Größe seines Genitals ist, zumindest in der Lage wäre, ein paar lustige Penis-Witze zu schreiben – auch wenn dann immer noch die Frage besteht, was diese in einem Umweltsong zu suchen haben. Doch nicht einmal dazu ist Lil Dicky fähig. Dafür hat er Kontakte. Und so schlüpft im Musikvideo zu „Earth“ die halbe Star-Elite der USA in die Rolle von Tieren, deren Wortanteile selten tiefgehender sind als „Ich bin dieses Tier und ich mache jenes“, manchmal aber auch in unnötig sexualisierte Fremdscham-Momente abdriften. Denn hey, was wirbt mehr für Umweltschutz als Justin Bieber sagen zu hören „I’m a baboon and my anus is huge“? Urgs. Nach diesem Song versteht man plötzlich all jene Menschen, die die Welt brennen sehen wollen.