Konzertbericht: Sum 41 in Leipzig

“Chester, we miss you” - Sum41 spielen solide Show in Leipzig mit emotionalem Abschluss

Mit einem Linkin Park-Tribut verabschieden die Pop-Punker ihr Publikum in die laue Sommernacht. Der Song in Erinnerung an Chester Bennington steht am Ende eines kurzen Konzertabends.

Den Start macht die Band Waterparks mit ihrem Mix aus Pop-Punk und Electro-Pop. Insbesondere beim jüngeren Publikum kommt der Sound gut an, zumindest solange die Soundanlage der Location funktioniert. Bereits nach drei Songs muss das Trio eine unfreiwillige Pause einlegen, wobei dank In-Ear-Monitoring zumindest für die Band der Song noch eine halbe Minute länger zu hören ist. Die kurze Pause nutzt der Sänger für einen Plausch mit den Fans in der ersten Reihe, bis es wenig später mit dem restlichen Set weitergehen kann.

Waterparks in Leipzig

Da die zweite Supportband, The Faim, ihren Auftritt gecancelt haben, beginnen Sum 41 ihr Set zehn Minuten früher als geplant. “The Hell Song”, als Opener inklusive Konfetti-Kanone, beweist sich als idealer Start für das Publikum, das fast eine Dreiviertelstunde auf die Band warten musste und nun sicherlich etwas Bewegung braucht. Trotz des stufigen Untergrunds bildet sich sofort der erste Moshpit und noch während des Fotografierens im Fotogräbchen muss man schon Crowdsurfern ausweichen. Die anfangs aufgebaute Energie im Publikum bleibt lange Zeit auf einem hohen Level und selbst auf der recht kleinen Fläche bilden sich mehrere Circle Pits.

Im Vergleich zu den Clubshows aus den letzten Jahren fehlt der Band eine gewisse Leichtigkeit und Spielfreude, was aber bei Betrachtung des intensiven Tourplans verständlich ist. Dennoch gibt es mit einem ordentlichen Drum-Solo und einem “We Will Rock You”-Cover genug Spaß abseits eines regulären Sets. Dass die Songs auch nach Jahren noch Menschen berühren, kann man stellenweise im Publikum sehen, so geht vor allem “Pieces” einigen Zuschauern besonders nah. Den emotionalen Höhepunkt stellt dann das eigens erwähnte Linkin Park-Cover dar. Die Band covert als Tribut an Chester Bennington, den verstorbenen Sänger von Linkin Park, den Song “Faint” und beendet den Abend, vermutlich auch stellvertretend für das Publikum, mit den Worten: “Chester, we miss you!”.