Es wird auch für Außenstehende schnell klar, dass hier ganz viele Hände für einen besonderen Abend sorgen. Klar, große rote Bälle mit Rogers Aufklebern sind vielleicht nicht unbedingt Punkrock genauso wenig wie ein wehendes Fahnenmeer oder einem Sack von kostenlosen Weihnachtsmützen mit Rogers Insignie. Vielmehr kommen hier Menschen aus der gesamten Republik und darüber hinaus zusammen, um bei einem Heimspiel ihrer Lieblingsband all ihre Kreativität, Engagement und Begeisterung auf einen bzw. zwei Abenden konzentriert auszuleben. Viele dieser Fans reisen der Band weit nach, egal ob die Band nur den Support für Die Toten Hosen gibt oder in Ulm in einer Stripbar eine Clubshow spielt, und schwenken Fahnen oder zünden Konfetti und entwickeln ein Fantum, was schon beinah an die Leidenschaft von sogenannten Ultras beim Fußball erinnert. Deshalb wirkt es für Außenstehende auch gern so, als ob eine Rogers-Show eigentlich größer wirkt, als die Band selbst wirklich ist. Dem Abend die Krone setzten dann noch zwei Fans auf, die mit einem Heiratsantrag plus Torte nach der Show bei den Umstehenden für glasige Augen sorgten.
Eines ist wirklich Punkrock: Eine Band mit Leidenschaft und Spaß zu unterstützen.