Pünktlich um 8 Uhr werden die Scheinwerfer auf MacCabe & Kanaka gerichtet. Der Club des Stuttgarter Wizemanns ist zu diesem Zeitpunkt bereits zur Hälfte besetzt und das Publikum bester Laune. Wie im Laufe des Vorprogramms bekannt wird, ist das Set weitestgehend improvisiert. Kanaka ist ausgefallen, sodass man kurzerhand das Neu-Mitglied der Band ins kalte Wasser werfen muss. In Anbetracht dessen wird solide abgeliefert. Die ersten Besucher singen aus voller Kehle „Irish Rover“ in einer A-capella-Version mit, andere stimmen nahezu ungeduldig Songs des Hauptacts an. Nach ca. 45 Minuten und einer gelungenen Darbietung ohne größere Überraschungen zeigt sich einmal mehr der an jeder Ecke spürbare Humor der Besucher, aber auch der der heutigen Gastgeber.
Humor deshalb, weil die Umbauphase von Klassikern der 80er und 90er begleitet wird. Musikalischer Trash („Rhythm is a dancer“ oder „Captain Jack“) erheitert die heterogene Menge aus Metalheads, Gothics, Piraten und Freunden des Mittelalters. Zwischendrin ein paar unauffällige Studierende und sonstige Konzertfreunde. Kurz nach 9 beginnt der äffische Reigen, einige Besucher haben verspätet ihren Weg in den Club gefunden, deutlich gefüllter als zuvor ist es dennoch nicht. Dessen ungeachtet legt die Band mit „Achtung, fertig, Prost“ einen feuchtfröhlichen Einstieg hin. Die Atmosphäre könnte kaum besser sein.