Nicht minder imposant ist die ambivalente Bühnenpräsenz einerseits der Band und andererseits Jordan Dreyers selbst. Er ist der einzige der Fünf-Mann-Kombo, der sich überhaupt großartig auf der Bühne bewegt. Dafür tobt er dort umso ekstatischer und füllt wirklich jeden Zentimeter aus. Während insbesondere Bassist Adam Voss seitlich zum Publikum wie festgewurzelt vor seiner Bassbox verweilt, springt Dreyer wie ein Flummi von links nach rechts, von der Basedrum an den Bühnenrand, von den Knien in die Luft und schreit sich dabei die Seele aus dem Leib. Seine Performance als Vokalist leidet unter der ständigen Bewegung leider sehr, doch sein Gebärden ist umso mitreißender, weil jedes Wort, jeder Schrei, jede Betonung in der Musik gestisch mitgelebt wird. Oft genug darf auch das Publikum lautstark Zeile um Zeile an seiner statt vorbringen und an den richtigen Stellen hält er kniend am Bühnenrand das Mikrofon der ersten Reihe vor die bebenden Lippen. Zwischen den Songs hingegen zeigt sich ein ganz anderer Mensch. Dreyer kniet meist neben dem Schlagzeug, schaut scheu zu Boden und ringt nach Worten. So bringt er einmal nur ein „This is fun“ hervor, welches er direkt im Anschluss verlegen mit „Wow.. All day I try to think of cool things to say between songs and all I come up with is: this is fun“ kommentiert. Viel sagen tut er also nicht zwischen den Songs, in welchen er umso mehr Worte aneinander kettet, ineinander verschachtelt und im Kreis herumdreht. In der Mitte des Sets kündigt er jedoch noch an, dass die Band im kommenden Jahr wieder in Deutschland touren und auch ein neues Album mitbringen wird.