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Konzertbericht: Die 99drei Soundchecks des Campusfestival Mittweida

In unserem Vorbericht zu den 99drei Soundchecks haben wir euch sowohl die Künstler:innen als auch das Straßenfestival der Hochschulstadt vorgestellt. Nun fanden die Soundchecks endlich statt und das Line Up ist komplett. In dieser Art Konzertbericht wollen wir kurz die drei Livestreams recapen und die einzelnen Abende besprechen.

Bevor es hier aber direkt zum Soundcheck für die Rockkategorie geht, soll kurz geklärt haben, wie die einzelnen Streams abliefen. Es wäre wohl langweilig, wenn die Künstler:innen ausschließlich ein paar Songs spielen und dann wieder nach Hause fahren würden. Daher wird noch einiges drumherum geboten. Ein Teil der Artists wird vorher interviewt und für ein Gewinnspiel mussten alle ein Gastgeschenk mitbringen und neben Merch und regionalen Getränken waren auch Geschenke wie Bäume und Bastelsets für vegane Schwarzwälderkirschtorten dabei.

Nach den Auftritten, müssen sich die Küntsler:innen noch einem spannenden Spiel gegen Mitglieder des Campusfestivalteams stellen, egal ob es Rückwärtssongs erkennen oder erraten, welche:r Künstler:in was vor ihrer Karriere gemacht hat ist. Es war alles passend und die Leute wirken allesamt super nett und sympathisch. Und immerhin weiß ich jetzt, das Till Lindemann früher mal Korbmacher war.

22.09. Soundcheck der Kategorie ROCK

Kommen wir aber nun zum ersten Soundcheck.

In der Kategorie Rock stellen sich The Deadnotes, Baby of the Bunch und Kein Alaska dem Duell um einen begehrten Platz auf der Bühne des Festivals. Nun braucht es nicht erwähnt zu werden, dass jegliche Performance vor Energie und Lust auf Livespielen nur so strotzen. Es wird getanzt, geschrien und gelacht, die Freude ist selbst durch den Bildschirm spürbar.

Den Anfang machen The Deadnotes, welche erst vor Kurzem ihren Antisommer-Hit „Easy Summer“ herausgebracht haben. Die drei spielen eine kleine Kombi aus ihren alten Punk-Grunge Songs und setzen am Ende die Kirsche mit dem bereits erwähnten „Easy Summer“ auf den selbst gebackenen Kuchen. Leider werden die ersten beiden Songs von Tonproblemen gestört, sodass man Darius sehr leise hört, während Jakob als Backgroundstimme in den Vordergrund rückt. Diese Probleme sind allerdings am Ende des Sets verschwunden und durch die Tatsache, dass es sich bei den Soundchecks um ein First handelt, lässt sich das ganze durchaus verschmerzen.

Baby of the Bunch spielen als Zweites. Die Riot-Wave Band aus Leipzig bringen ein um einiges längeres Set mit und glänzen mit Abwechslung und grandioser Bühnenpräsenz, welche sich erneut mit unfassbarer Lust zu spielen kreuzt. Bis hierhin ist es schön zu sehen, dass die Bands ihr Zeug nicht stringent runterspielen, sondern mit viel Herz dabei sind. Es macht einfach Spaß zuzuhören.

Baby of the Bunch sind eingängig, in ihren Songs kritisch und wahnsinnig sympathisch in den Interviews.

Als Letztes stehen Kein Alaska auf der Bühne und präsentieren etwas härtere Töne. Mit ihrem Melodic-Hardcore ala Kind Kaputt und Sperling spielen sie ihren wenigen Songs und zeigen dabei sehr viel Gefühl, Weltschmerz und prekäre Themen. Leider verlieren die ruhigen Passagen in ihre Songs, bei welchen man ausschließlich Vocals hört hier etwas die Wirkung, was den Auftritt etwas starr wirken lässt. Generell liefern sie aber ein gutes Set ab. Außerdem hat das Team des Streams hier dann auch komplett die Kontrolle über den Sound und alles passt, nichts ist mehr zu laut oder zu leise.

Der letzte Tagesordnungspunkt steht an, das Ergebnis des Votings. Dies entschied die gesamte Zuschauerschaft und wählt Kein Alaska in das Line Up des Festivals. Überraschend für die Redaktion, aber sicher verdient!

Die Band "Kein Alaska" gewinnt den Soundcheck "Rock".

23.09. Soundcheck der Kategorie HipHop

Der zweite Contestabend bricht an und es treten drei Acts in der Kategorie HipHop an.

Den Anfang macht GXLDJUNGE, welcher übrigens noch nie einen Track released hat und damit hier eine absolute Premiere feiert. Ab der ersten Line fällt die raue Stimme positiv auf, ebenso die sehr deepen Lyrics. Hat alles etwas von Caspar Light, leider fehlt hier und da etwas die Melodie. Das macht er allerdings durch Bühnenpräsenz wieder wett. Er springt, animiert das Publikum und verpackt seinen Weltschmerz in ein Konstrukt aus Energie und Rap.

Als zweites stellt sich Juno030 dem onlinepräsenten Publikum. Diese fiel schon Vorbericht durch Talent in Flow, Text und genereller Technik auf. Auch ihre Videos sind gut und aufwendig produziert. Ebenso wie GXLDJUNGE bietet sie heute ein wirklich langes Set, was beeindruckend ist, wenn man sich ansieht, wie viele Songs die beiden bereits veröffentlicht haben und sich ins Gedächtnis ruft, dass sie (bis auf den DJ) allein auf der Stage performen.

Aber zurück zu Juno. Diese kommt wie in ihren Videos mit sehr gut gerappten Texten daher, die Technik stimmt, Schnitzer sind nicht zu finden. Hier und da hätten es aber ein paar weniger Effekte auf der Stimme sein können!

Es folgen die letzten Künstler für den heutigen Abend. SKFELLAS aus Dresden sind eine fünfköpfige Rapcrew aus Dresden, welche den wohl straightesten Rap machen. Anhand der Bühnenpräsenz wirkt es so, als wären die Jungs sehr bühnenerfahren. Sehr viel Interaktion unter der Gruppe und komplette Sicherheit sind ein Indiz genau dafür.

Musikalisch allerdings das Schwächste am heutigen Abend, dies liegt vor allem daran, dass auf einige wirklich gute Lines oft unnötiger 08/15 Deutschrapbrei knallt. Außerdem sind sie von den drei Acts die einzigen, die stimmlich nicht herausstechen. Dies machen sie durch Sympathie abseits der Bühne allerdings wieder gut.

Gewinner des Abends sind dann auch die SKFELLAS aus Dresden.

24.09. Soundcheck der Kategorie Pop

Der dritte Soundcheck stand leider unter keinem besonders guten Stern, gleich zwei der drei Bands mussten ihren Auftritt krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Lediglich die Band Animal's Secret aus Rostock konnten sich Live vor Ort vorstellen. Trotz dieses Umstandes wurde es ein gelungener Abend und auch wenn der kompetitive Faktor dieses Mal weggefallen ist konnte das Team des Campusfestivals dennoch eine tolle Liveshow produzieren. 

Animal's Secret hätten mit ihrem funkigen Sound auch in der Rockkategorie antreten können. Der Sound ist sofort on Point, smoothe Baselines wechseln sich mit schrammelnder Gitarre ab, alles wirkt stimmig. Umso besser dass die Band sich vor Ort noch bereit erklärt hat, die Lücken im Programm mit weiteren Songs zu füllen. 

Mit Ende der letzten Show wurde nun auch direkt die dritte Band für den Slot auf dem Straßenfestival der Hochschulstadt Mittweida gefunden.

Die Band "Animal's Secret" aus Rostock gewinnen den 99drei Soundcheck der Kategorie "Pop"