Drei Mal durfte ich die Band aus München schon auf der Bühne sehen, und auch heute sind sie ehrlicherweise mein Highlight, seitdem das Festival das Line-Up und die Running Order bekanntgegeben hat. Eine Stunde Emil Bulls, das heißt für mich von Anfang an Gewissheit darüber, dass sich hier Brecher an Brecher reihen wird. Es ist dunkel geworden im Westerwald und die besondere Atmosphäre vor einem Konzert am Abend verwandelt sich mit dem Intro und "The Ninth Wave" in einen einzigen Rausch vor der Bühne. Mittig toben die Moshpits, Crowdsurfing,
wohin man schaut, und die Band um Frontmann Christoph, der sich an allen Ecken der Bühne blicken lässt und dem man keineswegs anmerkt, dass er neulich noch mit dem Fahrrad von München nach Wacken gefahren ist, liefert komplett ab. Seien es die Chöre im Publikum bei "The Age Of Revolution" oder der brachiale Schlusssprint aus "When God Was Sleeping" und "Worlds Apart": Emil Bulls waren bereits vor zwei Jahren eine perfekte Wahl vom Pell-Mell-Team, und sind es in diesem Jahr erneut. Vielen Dank dafür!
Während sich das Festivalpublikum noch drei Bands inklusive Clawfinger zu Gemüte führen wird, steht für mich noch eine Stippvisite in der nähren Umgebung an. Der erste Tag in Obererbach hielt erwartungsgemäß genau das, was er im Vorhinein versprach, so wie ich es vom Pell-Mell Festival gewohnt bin.