Neben den oben erwähnten Alben produzierte, mixte und/oder masterte er Bands, deren Qualitäten ich erst später zu schätzen lernte: Panic! At The Disco, Modern Baseball, Quicksand, Tigers Jaw, The Menzingers, Angel Du$t und viele weitere. Erwähnen muss ich unbedingt noch Turnstile, mit denen er am Post-Post-Hardcore-Meisterwerk „Time and Space“ arbeitete und abschließend Code Orange. Deren Album „Forever“ wurde 2018 für einen Grammy nominiert und ist überhaupt der Grund dafür, dass ich Will Yips Namen endlich kenne. Denn eine Grammy-Nominierung schlägt auch in einer unabhängigen Szene große Wellen. Viele Bands und Labels, denen ich folgte, gratulierten Yip dazu auf Social Media und als ich nachlas, wer das denn eigentlich ist, stellte ich fest, dass ich seine Arbeit seit fünf Jahren fast andauernd im Ohr hatte.
Vielleicht ist es auch ein Zeichen für einen guten Produzenten, dass er ein wenig unter dem Radar fliegt. Die Musikgeschichte hat gezeigt, dass große Egos im Studios selten auf Dauer funktionieren. Und ich möchte noch viel von Will Yip hören. Mittlerweile warte ich auch nicht mehr auf einen Bandcamp-Sale.