Als ich 2013 über YouTube auf Counterparts gestoßen war, verliebte ich mich mehr und mehr in die kanadische Band und hörte ich recht schnell in ihr zweites Album „The Current Will Carry Us“ rein. Darauf befindet sich ein Song, der, obwohl das zweite Album mittlerweile zu den am wenigsten gehörten geworden ist, zu meinen Lieblingssong der Band gehört. „Reflection“ ist ein Track, der nach Depressionen schreit. Im wahrsten Sinne des Wortes. Brendan Murphy beschreibt das verzweifelte Gefühl in einer Intensität und mit einer unglaublichen Brutalität. Depressionen sind schwer in Worte zu bringen und doch ist es Murphy mit diesem Song verdammt gut gelungen. Die Hilflosigkeit und Angst schaffen bei mir jedes Mal eine Gänsehaut. Kaum ein Song schafft es so wunderschön traurig ein Gefühl einzufangen, welches man eigentlich nie fühlen will und hilft dabei aber umso mehr, es durchzustehen. Und dafür bin ich der Band unsagbar dankbar.
Weitere Anspieltipps:
Nine Inch Nails - and all that could have been, a warm place , hurt und leaving hope
Being As An Ocean - This Loneliness Won’t Be The Death Of Me
Auch mir fiel es hier sehr schwer, eine Auswahl an Anspieltipps zu treffen, aber ich denke die folgenden Songs decken es ganz gut ab. Ich wünsche viele Gefühle statt nur Freude damit.
Weitere Anpieltipps:
camping in alaska - dragonball z budokai tenkaichi 4
The Front Bottoms - The Plan (Fuck Jobs)
Peter Doherty & The Puta Madres - Narcissistic Teen Makes First XI
Remo Drive - I'm My Own Doctor
The World Is a Beautiful Place & I Am No Longer Afraid to Die - Heartbeat In The Brain
Bright Eyes - A Perfect Sonnet
Auf dem Song “Neon Gravestones” aus ihrem letzten Album “Trench” sprechen sich Twenty One Pilots klar gegen die Idealisierung von psychischen Krankheiten in Künstlern aus und warnen davor, das gerade erst überwundene Tabu durch eine andere stigmatische Einstellung dem Thema gegenüber zu ersetzen. Hinterlegt von einem fiebrigen Beat rappt, nein fleht Tyler Joseph, der selbst sein Leben lang mit Depressionen zu kämpfen hat, die Zuhörer an, nicht wegen ihrer Krankheit Künstlerinnen und Künstler zu Idolen zu machen. Denn vielleicht macht man so auch Idole zu Märtyrern…
Anspieltipps:
Mike Shinoda - “fine”
Frank Carter & The Rattlesnakes - “Anxiety”
Prozak - “Until Then”