Im Jahr 2013 hatten die Giant Rooks ihren ersten Auftritt, der Anfang eines fast beispiellosen Aufstiegs. Es folgen Touren mit Findlay, den Steaming Sattelites und Razz, sogar mit Kraftklub stand man gemeinsam auf der Bühne. Dazu kommen zahlreiche Festival-Auftritte und eine erste EP. „Das Tempo ist aber genau richtig“, versichert Frederik. „Es ist wunderbar, jeden Moment unserer Karriere miterleben und genießen zu dürfen.“ Die Reisen durchs ganze Land sind vor allem organisatorisch ein großer Aufwand, zwei der Bandmitglieder gehen noch zur Schule. „Das Ganze ist zwar extrem anstrengend, aber eher eine Form von positivem Stress. All diese Erlebnisse sind es schon wert, dass man dann noch nachts mit dem Auto wieder viele Kilometer nach Hause fahren muss.“ Frederik weiß aber genau, warum sie all diesen Aufwand betreiben: „Das wichtigste für eine junge Band ist, einfach jede Möglichkeit zum Auftreten wahrzunehmen, wie schrecklich sie auch sein mag. Vor allem in Großbritannien gibt es so viele Bands, die live einfach grandios sind, weil sie jeden verdammten Abend in irgendwelchen Pubs gespielt haben.“ Dieser Vorsatz spiegelt sich auch in den diesjährigen Tourplänen der Giant Rooks wieder: Über 30 Festivals spielen sie diesen Sommer, eine Tour mit Von Wegen Lisbeth im Herbst kommt noch dazu. „Gerade dieses Jahr haben wir uns bemüht, möglichst jede Anfrage anzunehmen. Nur so können wir als Band Spielpraxis gewinnen und richtig gut werden.“
Das Preisgeld wollen die Giant Rooks in neue Projekte stecken, eine nächste EP ist für den Winter geplant. Nach der Überreichung ihres Preises darf die Band dann noch einmal für vier Songs zeigen, was sie live drauf hat. Und plötzlich verwandeln sich die gerade noch so schüchternen Jungs in eine Gruppe Vollblutmusiker mit einer Bühnenpräsenz, um die sie so manch große Band beneiden könnte. Eine beeindruckende Einsicht darin, was Musik in Menschen auslösen kann. Und vielleicht das nächste große Ding von morgen.