In „Wie viele Jahre (Hasta La Muerte)“ wird eine schnelle Reise durch die Bandgeschichte unternommen, die mit der Frage „Wie viele Jahre kann das so weitergehen?“ ihr Ende findet. Im nächsten Track „ICE nach Düsseldorf“ wird dieses Problem äußerst makaber beantwortet. Ein Lied über den Hosen-Tod, Schwarzfahrten im Sarg, und die Hosengruft am Düsseldorfer Südfriedhof.
Allerdings muss es auf diesem Album auch Platz für Pathos und Melancholie geben. 2015 verstarb der langjährige Bandmanager Jochen Hülder, 2016 folgte der ehemalige Schlagzeuger der Band Wolfgang „Wölli“ Rohde. Beiden wird auf dem Album Tribut gezollt:„Eine Handvoll Erde“ erzählt sehr direkt von dem Tag der Beerdigung Hülders: „Wir tragen dich nur ein paar Meter, die für ein ganzes Leben stehen.“ Ein Stück, das einen zu Tränen rühren kann. Um Wölli zu gedenken, ließ sich die Band etwas sehr Besonderes einfallen. Nachdem dieser die Band wegen gesundheitlichen Problemen 1999 verließ, startete er eine Solokarriere, in der er das Lied „Kein Grund zur Traurigkeit“ sang. Aus diesem Lied nahm man nun Wöllis Gesangspur, unterlegte sie mit neuen Instrumentals und ließ Campino stellenweise mitsingen. Eine wundervolle Geste zum Gedenken an einen großartigen Menschen.
„Laune der Natur“ ist die Zeitreise einer Ü50 Band, die im Hier und Jetzt angekommen ist und nicht so tut, als wäre sie in ihren Dreißigern. Die Platte bietet Platz für Selbstironie und Spaß, schafft es dabei aber, komplett ernst zu bleiben. Die Hosen können es einfach noch.