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Kolumne

Gefühlt Forever Number One

Robin Schulz und Rammstein haben nicht allzu viel gemeinsam - außer ihren Erfolg über die deutschen Grenzen hinaus. Aber sie sind nicht die einzigen, die international erfolgreich waren. Wir haben für euch deutsche Highlights herausgesucht, die längere Zeit im Ausland von Platz eins gewunken haben.
Fans

Lou Bega mit der Single „Mambo No. 5“ (1999)

Der Münchner David Lubega ist wohl eher in die Kategorie „One Hit Wonder“ einzustufen. Das dürfte ihn aber nicht all zu sehr stören, denn der „Mambo No. 5“ war wirklich unfassbar erfolgreich. Neben dreifachem Platin in Deutschland und Doppelplatin in Österreich und Großbritannien, landete Lou Bega in verschiedensten Ländern für lange Zeit auf Platz Eins. Insgesamt war der Song 128 Wochen auf Platz eins, in 19 verschiedenen Ländern. Kostprobe? 19 Wochen in Frankreich, neun Wochen in Australien, neun Wochen in Wallonien (es gibt keine offizielle gesamtbelgische Chartliste, Wallonien und Flandern haben jeweils eigene Listen), in Dänemark und Neuseeland jeweils sechs Wochen.

 

The Baseballs mit dem Album „Strike!“ (2009)

Die Berliner Band The Baseballs ist in Deutschland zwar bekannt, aber eher semi-erfolgreich. Besonders die letzten Alben mussten sich aufkeimender Irrelevanz hingeben. War das Debüt noch gefüllt mit Coverversionen von Pop-Songs in sehr klassischem Rock 'n' Roll, versuchten sich die nachfolgenden Alben zunehmend mit eigenen Songs. Der Erfolg blieb aus. Aber ihr Debüt-Album „Strike!“ übertraf alle Erwartungen, besonders in Nordeuropa war das Album lange auf Eins. In Norwegen war das Album sechs Wochen, in Finnland unfassbare 13 Wochen auf Platz eins.

Boney M. mit der Single „Rivers Of Babylon“ (1978)

Was war denn da in den 70ern los? Das von Frank Farian produzierte Projekt Boney M. hat schier unglaubliche Erfolge gefeiert. Besonders wenn man sich die Songs anhört, ist das unglaublich. Eine gute Zeit, in der die Gruppe einen Skandal produzierte, da sie zu wenig Kleidung anhatte. In Anbetracht heutiger Cover wirklich süß. Was nicht süß ist, das sind die nackten Zahlen, die den Erfolg der Single „Rivers of Babylon“ bezeugen. In Neuseeland war die Single 14 Wochen auf Platz eins, in Schweden 10 Wochen, in Australien sechs Wochen. Und das war nur ein kleiner Auszug.

Modern Talking mit dem Album „Back for Good“ (1998)

Natürlich würde es das Vaporwave-Wunderwerk „Modern Wave“ nicht ohne Modern Talking geben. Aber sind wir ehrlich, das kann es nicht wert gewesen sein. Doch das Comebackalbum „Back For Good“ war seiner Zeit ein unfassbarer Renner, auch außerhalb Deutschlands. Die sieben Wochen Platz eins in Norwegen und die neun Wochen in Ungarn nehmen aber nur Platz drei und zwei ein, denn in Finnland stand das Album 10 Wochen auf Platz eins. Aber warum verdammt? Nur damit Lotus Forever einen Meilenstein der Vaporwavegeschichte machen kann? (Siehe die wunderbare Joes VaporPlaza #33 für die Erklärung.)

 

Oceana mit der Single „Cry, Cry“ (2009)

Oceana Mahlmann ist in Deutschland nicht erfolglos, doch der Name ist bei den allermeisten nicht mehr präsent. Trotz der goldenen Schallplatte für ihr Album „Endless Summer“. Man weiß nicht, was der größere Erfolg war, die goldene Schallplatte oder die zehn Wochen auf Platz eins in Rumänien mit der Single „Cry, Cry“.

Reamonn mit der Single „Tonight“ (2006)

Ja, das bekannteste Bandmitglied war kein Deutscher und sie haben auch nie auf deutsch gesungen, aber sie gelten trotzdem als deutsche Band. Und auch als ziemlich erfolgreiche Band. Doch das Gespann um Rea Garvey wurde auch die Ehre zu Teil, in Rumänien acht Wochen auf Platz eins der Singlecharts zu verweilen.

Milli Vanilli mit dem Album „All Or Nothing“ (1989)

Es darf natürlich nicht die legendärste Playback-Band fehlen, die eigentlich keine Playback-Band sein sollte. Milli Vanilli waren nach ihrer Enttarnung absolut unten durch, aber bis dahin waren sie sogar in den Staaten erfolgreich. Das Album „All Or Nothing“ hieß in den USA allerdings „Girl You Know It's True“ und war insgesamt 7 Wochen auf Platz eins der Billboard 200 Charts. Zwar nicht am Stück, trotzdem beachtlich. Herausragend war das mogelnde Duo auch in Neuseeland mit sechs Wochen auf eins und in Australien mit fünf Wochen. Half aber alles nichts, denn der aufgeflogene Schwindel hat weitere erfolge im Keim erstickt.

Frank Weir & His Orchestra bzw. Obernkirchen Children’s Choir mit der Single „The Happy Wanderer“ (1955)

Eine strittige Nummer in dieser Liste, da der Song nur in Kooperation mit dem Obernkirchener Kinderchor entstand, aber der Erfolg wurde ihnen angerechnet, da sie einst das Volkslied „Der fröhliche Wanderer“ aufführten. Die Erstaufführung geschah im gleichnamigen Film, womit sie zu berühmt wurden. Damit waren sie ein derart riesiger Hit, dass er in Kooperation in vielen Ländern und Sprachen veröffentlicht wurde. Doch keine Version neben der deutschen Version wurde so erfolgreich, wie die aus Australien von Frank Weir & His Ochestra. Ganze fünf Wochen hielt sich diese Version in den australischen Singlecharts.